Familie Klein

 

 

Die Artisten- und Musikerfamilie Klein

Als letzte der drei Künstlerfamilien vom Karbuschsee stellen wir Ihnen heute die Familie Klein vor.

Die Artisten- und Musikerfamilie Klein umfasst drei Generationen:

1. Generation: Valentin Klein, den Stammvater,

2. Generation: Seine zwei Söhne: Arthur Klein sen. und Werner Klein sowie

                        seine drei Töchter: Hedwig Klein, Martha Klein jun. und Valentina Klein,

3. Generation: Seine Enkel Arthur Klein jun. und Heinz Klein (die Kinder von Arthur Klein sen.) sowie Günter Klein (den Sohn von Werner Klein).

Als Artistenfamilie sind die Kleins als Kunstradfahrer bekannt geworden und auf dem Gebiet der Musik als Kapellmeister und Komponisten.

Nach Groß Köris kam die Familie Klein 1902.

Die Kunstradartisten der Familie Klein

Valentin Klein (1854 bis 1918) war Schlosser und verheiratet mit Martha Klein (1861 bis 1934) aus Solingen. In der Zeit von 1882 bis 1892 wurden dem Ehepaar 5 Kinder geboren: Hedwig 1882, Arthur 1883, Martha jun. 1885, Valentina 1889 und Werner 1892.

Als Entstehungsjahr der Artistenfamilie wird in den Familienunterlagen das Jahr 1890 angegeben. „Es begann damit, dass Papa Klein in Nürnberg eine Stellung als Werkmeister einer Fahrradfabrik übernahm. In dieser Stellung wurde er auch Mitglied bei dem Nürnberger Fahrradverein und baute in seiner Freizeit für seinen Ältesten, Arthur, ein kleines Veloziped“, wie das Fahrrad früher hieß. Auf diesem Fahrrad lehrte er seinen Sohn einige Kunststücke. „Des Vaters Stolz lag nun darin, seinen Sohn auf einem Stiftungsfest des Fahrradvereins die gelernten Kunststücke  zeigen zu lassen. Und hier begann das Schicksal einzugreifen.“

Unter den anwesenden Zuschauern befand sich auch der Direktor eines Nürnberger Varietees.  Dieser interessierte sich für die Darbietungen des kleinen Arthur, und es kam zu einer Vereinbarung, nach der Arthur im Rahmen des Varieteeprogramms auftreten sollte. Bald kamen noch andere Interessenten, die ebenfalls Engagements vorschlugen. Als Valentin Klein merkte, dass sich die Darbietungen seines Sohnes kommerziell verwerten ließen, gab er seinen Posten als Werkmeister in der Fahrradfabrik auf, um sich ganz der Entwicklung seines Sohnes zu widmen. Da sich seine Tochter Valentina ebenfalls für das Kunstradfahren interessierte, ließ er die beiden Kinder als Duo auftreten, und zwar unter dem Namen „Arthur und Valentina“. Auch seine anderen Kinder trainierte Valentin Klein im Kunstradfahren. Entsprechend ihren Fähigkeiten erweiterte er das Duo schrittweise zum Quintett. Auf diese Weise entstand das Unternehmen „Klein Familie“.

Die Klein Familie

1897 bestand die Artistentruppe „Klein Familie“ aus den fünf Kindern von Valentin Klein: Hedwig (15 Jahre), Arthur (14 Jahre), Martha jun. (12 Jahre), Valentina (8 Jahre) und Werner (5 Jahre). Den Familienaufzeichnungen ist zu entnehmen, dass Valentin Klein selbst nicht als Artist aufgetreten ist. Er war der Trainer seiner Kinder und der Manager ihrer Auftritte. Mit väterlichem Ehrgeiz und kommerziellem Interesse hat er das Unternehmen geleitet. 1899 erhielt das Ensemble ein weiteres Mitglied. Sam Brown, von dunkler Hautfarbe, war etwa 10 Jahre alt, als er zur Klein Familie kam. Er wohnte und lebte zusammen mit der Familie und zählte als Familienmitglied. In den Auftritten übernahm er den sog. „komischen Part“. Auf Fotos ist er meist mit einer großen Pauke zu sehen. Sam Brown gehörte etwa 2 Jahrzehnte zur Klein Familie. Nach dem 1. Weltkrieg machte er sich selbständig und gründete eine eigene Truppe mit dem Namen „Sams-Express-Co“.

Um die Jahrhundertwende war die Klein Familie in ganz Deutschland bekannt. Auslandstourneen hatten sie 1899 nach Schweden, Norwegen und Dänemark geführt. 1901/02 hatten sie Auftritte in England. Von einem Auftritt im Londoner „Hippodrom“ ist eine Programmankündigung erhalten geblieben. Dort wird die Klein Familie als „The world´s greatest Troupe of Cyclists“ avisiert.

Ruhepunkt am Karbuschsee

1902 ließ sich Valentin Klein mit seiner Familie in Groß Köris nieder. Das Haus war ein zweistöckiges Gebäude, unmittelbar am Ufer es Sees. In ihm hatte sich vorher eine Gaststätte (Café Keck) befunden. Der ehemalige Gastraum, ein massiver Anbau am Haus, wurde nun von den Kleins als Turnhalle benutzt, wo sie sich körperlich fit hielten und ihre neuen Auftritte vorbereiteten. Auf dem Dach des Anbaues befand sich damals eine große Terrasse. Dort versammelte sich die Familie bei schönem Wetter zum Kaffeetrinken und zu Familienzusammenkünften. Von dem erhöhten Standort der Dachterrasse konnte man den gesamten See überblicken.

1910 machte die Klein Familie eine Tournee durch die USA. In den Jahren 1911 bis 1913 wechselten in rascher folge Auftritte in Varietees und Zirkussen, so z.B. im Zirkus Busch in Berlin, im Zirkus Schumann in München, im Zirkus Sidoli in Italien und im Zirkus Beketow in Ungarn. Es ist anzunehmen, dass bei dem Engagement im Zirkus Beketow Valentina Klein den Zirkusdirektor Mathias Beketow näher kennenlernte, den sie kurz danach geheiratet hat. Im Zusammenhang mit ihrer Verheiratung ist sie aus dem Ensemble der Klein Familie ausgeschieden.

Neuorientierung nach dem Krieg  

Der Ausbruch des Krieges 1914 war für die Kleins mit einer einschneidenden Veränderung verbunden. Werner Klein wurde zum Militär eingezogen und blieb bis 1918 Soldat. Dadurch fehlte der Truppe ein wichtiges Mitglied. Arthur blieb von der Einberufung verschont. Er galt als Ernährer der Familie und wurde u.k. (unabkömmlich) gestellt. Dadurch konnte die Existenz der Truppe erhalten werden.

Am 28.11.1918 verstarb Valentin Klein. Durch seinen Tod verlor die Klein Familie ihren Leiter und den väterlichen Berater. Dazu kam, dass Werner Klein nach dem Krieg nicht mehr als Kunstradfahrer, sondern ausschließlich auf dem Gebiet der Musik auftreten wollte. Zu berücksichtigen war ferner, dass Valentins Töchter Hedwig und Martha im Falle ihrer Verheiratung aus dem Artistenensemble ausscheiden würden. Das alles erforderte ein gründliches Nachdenken, wie das Unternehmen weitergeführt werden sollte.

Die Arthur Klein Familie

Nach dem Tod von Valentin Klein übernahm sein ältester Sohn Arthur sen. die Leitung des Unternehmens, das nunmehr unter dem Namen „Arthur Klein Familie“ geführt wurde. Arthur Klein sen. war 35 Jahre alt, als er 1918 die Leitung übernahm. Seine Ehefrau Johanna Klein, geb. Lorenz (1886 bis 1971), stammte aus Groß Köris. Sie war die Tochter des Gastwirts vom „Deutschen Haus“. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Arthur Klein jun., geb. 1905 und Heinz Klein, geb. 1906. Beide Söhne waren vom Vater (vielleicht auch schon vom Großvater Valentin) auf den artistischen Beruf vorbereitet worden. Sie wurden nun ein fester Bestandteil des Familienunternehmens.

Meist trat das Ensemble in einer Besetzung von 5 oder 6 Artisten auf (in der Regel 3 Männer und 2 oder 3 Frauen). Der tragende Teil waren die drei Männer: Arthur Klein sen. und seine beiden Söhne. Den „komischen Part“, den bisher Sam Brown dargestellt hatte, hatte nun Arthur Klein sen. selbst übernommen. In dieser Rolle soll er wagehalsige Kunststücke auf Kleinsträdern vorgeführt haben. Bald wurde von ihm ein neues, modernes Requisit in das Programm aufgenommen: das Motorrad. Mit lautem Gedröhn preschte er damit über die Bühne. Die mit dem Motorrad erzielte Atmosphäre beim Publikum bringt wohl der folgende Auszug aus einem Familienreim (den die Kleins selbst verfasst haben) zum Ausdruck:

Und Familie Arthur Klein tobt entfesselt raus und rein.

Stehen, stürzen, strampeln, steigen – nur ums Radfahr´n mal zu zeigen.

Dann kommt auch der alte Klein noch mit dem Motorrad rein,

und das platzt in 1000 Stück – Radfahr´n ist wohl doch bloß Glück.

„Das in den letzten Jahren allzu bekannte explodierende Motorrad und diese Szene hatten unvorhergesehenen Erfolg“. Etwa 4 Jahrzehnte konnte mit dieser Motorradnummer, die immer wieder modifiziert und variiert wurde, das Publikum begeistert werden.

 

Villa am kleinen Roßkardtsee

1923 erwarb Arthur Klein sen. ein großes Grundstück in Groß Köris am kleinen Roßkardtsee (heute Motzener Straße 45). Nur für kurze Zeit konnte Arthur Klein sen. seine schöne Villa genießen. Ein Jahr nach dem Einzug in die Villa kam er  - 41 jährig - bei einem Motorradunfall in der Nähe von Teupitz am 17.7.1924 ums Leben. „Auf einer kleinen Spazierfahrt verunglückte er tödlich“, schreibt rückblickend die „Scala“ v. 14.4.1958. Seine Ehefrau  bewohnte die Villa bis zu ihrem Tod 1971.

Heinz und Arthur Klein jun.

Der verunglückte Arthur Klein sen. war der künstlerische Mittelpunkt des Unternehmens gewesen. Mit dem „komischen Part“ und dem „modernen Vehicle“ (dem Motorrad) war er das Zugpferd der Truppe. Durch seinen Tod war die Weiterexistenz des Ensembles in Frage gestellt. Als Retter des Unternehmens erwies sich in dieser Situation Heinz Klein, sein jüngerer Sohn. „Er brachte es fertig, in knappen 6 Wochen seinen Vater in Maske und Gags so zu kopieren, dass die Nummer wieder stand und die September-Engagements und auch die danach bereits abgeschlossenen Verträge absolviert werden konnten“.

Nach dem Tod von Arthur Klein sen. wurde das Unternehmen unter der Regie seiner beiden Söhne Heinz und Arthur  weitergeführt. Die Firmenbezeichnung „Arthur Klein Familie“ blieb erhalten.

1959 starb Arthur Klein jun. Heinz Klein arbeitete zunächst „in kleiner Besetzung“ weiter. Insbesondere die Motorrad-Szene garantierte weiterhin Erfolg, sodass in den Jahren nach 1959 weitere Engagements abgeschlossen werden konnten. Bis 1964 war die Motorrad-Szene eine erfolgreiche Nummer. 1964 gab Heinz Klein aus Altersgründen (er war inzwischen 58 Jahre alt) das Unternehmen auf. Damit endete die Geschichte der Artistenfamilie Klein. Über einen Zeitraum von 75 Jahren hatten die Angehörigen der Familie Klein  dem Publikum anspruchsvolle artistische Leistungen geboten.

Die Musiker der Familie Klein

Aus dem Familienverband der Kleins sind auch zwei Musiker hervorgegangen: Werner Klein (der jüngere Sohn von Valentin Klein) und Günter Klein (der Sohn von Werner Klein).

Kapellmeister und Komponist Werner Klein (1892 bis 1976)    

Mehr als 30 Jahre lebte er in Groß Köris im elterlichen Haus am Karbuschsee. Hier lernte er Franziska Kremo (1890 bis 1968) kennen, die später seine Frau wurde. Sie war die Tochter des Artisten Josef Kremo und der ungarischen Kunstreiterin Franziska Kremo, geb. Allinger. 1935 (oder etwas später) verzog die Familie von Werner Klein nach Berlin Reinickendorf. Das Haus am Karbuschsee nutzte Werner Klein danach weiter als Sommersitz.

Bevor Werner Klein seine Karriere als Musiker begann, war er zunächst fast 20 Jahre als Kunstradfahrer in dem Familienunternehmen der „Klein Familie“ tätig. Ihr gehörte er bis zu seiner Einberufung zum Militär im Jahr 1914 an.

Bereits als Kind interessierte ihn die Musik. Nachdem sein Vater sein musikalisches Talent erkannt hatte, ließ er ihm eine musikalische Ausbildung zukommen. Von 1904 bis 1908 besuchte er das „Stern´sche Konservatorium für Musik“ in Berlin. Dort erhielt er eine umfassende Ausbildung, u.a. in Theorie und Kompositionslehre. Das Konservatorium schloss Werner Klein mit den Diplomen für Violine, Klavier, Musiktheorie und Kapellmeister (Dirigent) ab. Später eignete er sich noch das Spielen der Trompete, der Posaune, des Saxophons und des Xylophons an.

Nach dem 1. Weltkrieg war Werner Klein ausschließlich auf dem Gebiet der Musik tätig. Er bevorzugte die leichte und heitere Muse. Insbesondere das Varietee, aber auch der Zirkus wurde sein Betätigungsfeld. 1919 und 1920 war er Kapellmeister im Zirkus Adolfi in Schweden. 1921 war er Mitglied und Arrangeur der bekannten Jazzkapelle Eric Borchardt in Berlin.

1922 stellte er eine eigene Bühnendarbietung unter dem Titel „Funkensprühende Xylophone und Posaune“ zusammen. Mit dieser musikalischen Darbietung bereiste er in den Jahren bis 1930 mehrere Länder. Außer in Deutschland gastierte er in Holland, Belgien, Frankreich, Österreich, Ungarn, in der Tschechoslowakei, der Schweiz, in Argentinien und Brasilien. Seine Frau Franziska begleitete ihn auf vielen seiner Reisen und assistierte ihm.

1931 war Werner Klein Kapellmeister des berühmten Jongleurs Enrico Rastelli, den er auf seinen Tourneen bis zu dessen Tod im Dezember 1931 begleitete.

1932/33 war er Kapellmeister bei Sylvester Schäffer jun., seinem guten Bekannten vom Karbuschsee. Für dessen abendfüllende Programme komponierte er viele Begleitmusiken. Da Werner Klein als Jugendlicher selbst Artist war, konnte er als Kapellmeister die Auftritte der Artisten musikalisch kompetent begleiten. Als Kapellmeister hat er nicht nur die artistischen Darbietungen musikalisch untermalt. Er benutzte die Musik, um das Publikum auf bestimmte Höhepunkte in den einzelnen Nummern vorzubereiten und damit den Artisten selbst besonderen Glanz zu verleihen und ihre Publikumswirksamkeit zu erhöhen. Der weltbekannte Artisten-Agent Robert Wilschke nannte nach einem Besuch des Berliner „Plaza“ 1938  Werner Klein einen „geborenen Varietee-Dirigenten“ und bemerkte, dass seine Art, diverse Tricks der Artisten herauszuheben, „einmalig“ sei. Andererseits hat Werner Klein so manchen artistischen Patzer musikalisch geschickt überbrückt und dem Publikum gegenüber als gewollten Trick erscheinen lassen.

In den 1930er Jahren war Werner Klein Kapellmeister in bedeutenden deutschen Varietee-Theatern. Längere Engagements hatte er im Liebisch-Theater in Breslau, im Olympia-Theater in Dortmund und im Steintor-Varietee in Halle/Saale. 1938/39 war er  Leiter des Plaza-Orchesters in Berlin und ab 1.9.1945 Kapellmeister des Zentral-Theaters in Berlin Reinickendorf. Von August 1946 bis Oktober 1950 war er (mit kleinen Unterbrechungen) im Zirkus Barlay als Kapellmeister tätig. Danach ist bekannt, dass er ab 1958 Kapellmeister im Zirkus Williams war.

Werner Klein ist 1976 im Alter von 84 Jahren in Bad Tölz verstorben.

Komponist, Pianist und Dirigent Günter Klein (1921 bis 2010)

Seine Kindheit verlebte er in Groß Köris. Zusammen mit seinen Eltern und seiner Großmutter (Martha Klein) wohnte er in der Kleinschen Villa am Karbuschsee. Seinen biografischen Notizen ist zu entnehmen, dass er seit 1926 vom Vater auf dem Gebiet der Musik unterrichtet wurde und ab 1934 Unterricht in Klavier- und Musiktheorie erhalten hat. 1935 (oder etwas später) ist er mit seinen Eltern nach Berlin Reinickendorf gezogen. Während des 2. Weltkrieges war er Soldat.

In den Jahren 1947 bis 1955 war er als Pianist im Rundfunkunterhaltungsorchester des Senders Leipzig (Leitung Erich Donnerhack) engagiert. In dieser Zeit schuf er viele Kompositionen für die verschiedenen Orchester des Senders.

Ab 1955 arbeitete Günter Klein in Berlin. Seine erste Arbeitsstelle in Berlin war  der Musikverlag „VEB Lied der Zeit“, wo er bis 1956 Cheflektor war. In den folgenden Jahren bis 1965 war Günter Klein freischaffend tätig. Entsprechend seinen biografischen Notizen begann er, „ … intensiver zu komponieren und Bearbeitungen anzufertigen“. Auftraggeber waren die Rundfunksender Berlin und Leipzig. Für die DEFA hat er 16 Trick- und Kurzfilme mit Musik versehen. Mehrmals schrieb er das musikalische Arrangement zu den Sportfesten der DDR. Bei Radio DDR in Leipzig war er mehrere Jahre als Gastdirigent engagiert.

In den Jahren 1965 bis 1989 ist Günter Klein als Musikredakteur für mehrere beliebte und publikumswirksame Sendungen des Rundfunks und Fernsehens der DDR bekannt geworden:

25 Jahre hat er die von Radio DDR ab 1965 ausgestrahlte Sendung „Alte Liebe rostet nicht“ als Musikredakteur begleitet. Diese Sendung brachte es auf 289 Sendefolgen und gehörte damit zu den langlebigsten deutschen Rundfunksendungen.

90mal hat er die Rundfunksendung „Landpartie – Heimatkunde mit Musik“ und 22mal die Sonntag-Abend-Fernsehsendung „Da liegt Musike drin“ als Musikredakteur betreut. Über seine Tätigkeit in diesen Sendungen äußert er sich wie folgt: „In dieser Zeit schrieb ich für viele Solisten Titel jeglichen Genres. Mindestens habe ich auch ca. 45 Sendungen beim Rundfunk und Fernsehen mit Musik gefüttert“. Und wir ergänzen:  In dieser Zeit ist Günter Klein bei einem breiten Publikum in der DDR bestens bekannt geworden.

Günter Klein ist 2010 im Alter von 89 Jahren in Schildow gestorben. Als Bilanz seines Wirkens als Musiker und Komponist resümiert er, „…dass (er) etwa 1400 Arbeiten angefertigt (hat), worunter etwa knapp 400 eigene Kompositionen enthalten sind“.

Nachdruck der Veröffentlichung in den „Teupitzer Nachrichten“ 2014 – 1. Heft.

Bei Renate Lobedank und Roland Klein (beide Kinder von Günter Klein) besteht ein Privatarchiv, in dem die Geschichte der Künstlerfamilie Klein erfasst ist. Dieses Privatarchiv bildet die Grundlage für den vorstehenden Artikel. Der Verfasser bedankt sich für die freundliche Zustimmung, wichtige Daten der Familiengeschichte veröffentlichen  zu dürfen.

Friedmar John